Fakt ist: Jeder möchte das Maximum aus seiner Solaranlage rausholen. Sei es nun eine große Anlage oder kleine Balkonkraftwerke, welche bis 800 Watt ins Haus einspeisen dürfen.
Gerade bei den Mini-PV Anlagen schreitet die Entwicklung und vor allem auch die Gesetzgebung schnell voran. Sodann gibt es mittlerweile technisch die verschiedensten Produkte auf dem Markt, welche unterschiedliche Konstellationen von Balkonkraftwerken ermöglichen. Diese sind jedoch nicht immer sinnvoll, auch wenn es so angepriesen wird. Insbesondere der Jahresertrag leidet oft, da gewisse technische Fallstricke nicht erwähnt werden. Fast immer wird der Kunde hinters Licht geführt. In dieser Reihe soll es im speziellen um das Herzstück jeder Anlage gehen: Dem Mikrowechselrichter.
Wechselrichter bzw. Mikrowechselrichter gibt es mittlerweile in jeglicher Größenordnung. So gibt es welche, an denen sich nur ein Modul anschließen lässt, aber auch Wechselrichter die Anschlüsse für zwei und vier Module bieten. Alle weiteren Stufen nach oben (Wechselrichter für 6 oder 8 Module) bewegen sich nicht mehr im Rahmen der Gesetzte für Kleinanlagen, sodass diese hier nicht Thema sind.
Der Markt zeigt, dass überwiegend 2 oder 4 Module angeschlossen werden. Insbesondere bei Balkonkraftwerken mit 4 Modulen wird fast immer ein größerer Wechselrichter mit verkauft und auch entsprechend als "besser" angepriesen. Größer meint in diesem Fall, dass der Wechselrichter vier Eingänge hat für vier Module.
Es gibt jedoch auch Wechselrichter mit zwei Eingängen, an denen dennoch mit entsprechender Verkabelung vier Module angeschlossen werden können. Dies ist sogar die deutlich bessere Variante und führt zu erheblichem Mehrertrag gegenüber "großen" Wechselrichtern.
Wir erklären Ihnen, warum die linke Variante deutlich besser ist.
Durch die Gesetzgebung lassen die Wechselrichter in der Regel "nur" 800 Watt ins Haus. Jedoch findet diese Begrenzung nicht am Ausgang des Wechselrichters statt, sondern tatsächlich an jedem einzelnen Anschluss. Die Leistung teilt sich also auf, sodass jeder Anschluss bei einem "großen" Wechselrichter nur maximal 200 Watt Leistung aufnehmen kann. Dies ist bei kleineren Wechselrichtern nicht der Fall. Dort kann jedes Solarmodul seine volle Leistung entfalten.
Im nachfolgenden Bild eine kleine Beispielrechnung.
Der im Bild beschriebene Effekt ist der absolute Standard, da übers Jahr gesehen permanent Wolken oder eben nicht perfektes Wetter herrscht und immer mal ein Modul verschattet oder anders ausgerichtet ist (nach Osten/Westen).
Übers Jahr gesehen gehen rund 25-35% verloren gegenüber kleineren Wechselrichtern an denen vier Module angeschlossen werden. Ein sehr spürbarer Effekt.
Dieser kleine Einblick zeigt, dass Mikrowechselrichter nicht für die falschen Zwecke genutzt werden sollte, da der Jahresertrag dann oftmals enttäuschend ist.
Achten Sie also unbedingt auf eine korrekte Zusammenstellung der Solarkomponenten und fallen Sie nicht auf diese Tricks rein.
Sodann stöbern Sie gerne in unserem Shop und schauen sich unsere 4er Sets an, die maximale Leistung entfalten ;) Hier klicken.
das ist mal ein toller Artikel. War mir so nicht bekannt, dass größere Wechselrichter sozusagen dann nur 200 Watt pro Eingang können!!! Danke dafür. Ist nachvollziehbar, dass der Ertrag dann ausgebremst wird sozusagen.